Systemvoraussetzungen
Im Prinzip sollte jedes Windows ab Vista ausreichen (XP sollte auch funktionieren, wird aber nicht empfohlen). Für den Betrieb muss jedoch das .NET-Framework mindestens in der Version 4.0 („Full“, nicht die abgespeckte „Client-Profile“) auf dem Rechner installiert sein. Falls nicht lässt sich dies bei Microsoft downloaden.
Installation von LogoControl
Ladet das Installationspaket (zip) für Windows unter Download herunter und entpacket es in einen Ordner eurer Wahl.
Registrierung der Ports für HTTP(S)
Unter Windows hat dank UAC ein normaler Prozess leider nicht die Berechtigung einen beliebigen Port für HTTP-Verkehr zu öffnen. Dazu muss der Prozess entweder immer mit Admin-Rechten gestartet werden oder der Benutzer generell mit dem Recht für diesen Port ausgestattet werden. Wenn ihr also den Prozess nicht immer mit Admin-Rechten starten wollt müsst ihr folgendes auf der Kommandozeile (mit Admin-Rechten) tun:
netsh http add urlacl url=https://+:8080/ user=domain\user netsh http add urlacl url=http://+:8088/ user=domain\use
Dabei muss bei „user=“ natürlich euer Domain- und Username stehen. Wenn ihr außerdem von der Standardeinstellung abweichende Ports für HTTP und HTTPS in der config.xml eingetragen habt, müssen diese natürlich anstatt 8080 und 8088 im Kommando verwendet werden.
Nachdem die Befehle erfolgreich ausgeführt wurden, kann LogoControl künftig die Ports auch ohne Admin-Rechte öffnen.
Start auf Kommandozeile
Nun steht dem Start von LogoControl nichts mehr im Wege. Startet dazu die Kommandozeilenapplikation „LogoControl.exe“ im Installationsverzeichnis. Wenn ihr „Service is running…“ auf der Konsole seht, hat alles geklappt. Nun könnt ihr im Browser die URL http://localhost:8088/ aufrufen um die Statusseite von LogoControl anzeigen zu lassen. Dort ist auch der Punkt Konfiguration zu sehen unter der ihr die config.xml bearbeiten könnt, denn nun ist der Zeitpunkt gekommen LogoControl an eure Infrastruktur (LOGO-IP-Adresse, Devices… siehe Kapitel Konfiguration) anzupassen.
Start per LogoControlTrayIcon
Alternativ zum Start über die Kommandozeile liegt der Windows-Version von LogoControl auch ein kleines Tool namens „LogoControlTrayIcon.exe“ bei. Dieses Tool macht nichts anderes als wenn ihr LogoControl von der Kommandozeile starten würdet, allerdings erfolgt der Start im Hintergrund (also ohne sichtbares Kommandozeilen-Fenster) und im Info-Bereich neben der Windows-Uhr wird anschließend ein kleines TrayIcon eingeblendet. Ein Klick mit der linken Maustaste auf dieses TrayIcon öffnet die WebUI im Browser, per Klick mit rechts lässt sich LogoControl wieder beenden.
Zertifikat für SSL-Verbindung (HTTPS)
Die folgenen Schritte sind nur nötig wenn der REST/JSON-Webservice bzw. die Web-Oberfläche von außen per HTTPS erreichbar sein sollen. Denn dafür muss im Zertifikatsspeicher ein Zertifikat importiert werden, mit dem sich der Webserver später gegenüber Clients ausweist. Wenn ihr jedoch kein Zertifikat einer CA (Certification Authority) für teures Geld kaufen wollt bleibt nur ein selbst signiertes Zertifikat zu erstellen, was für euch als alleinige Nutzer des Webservices auch vollkommen legitim ist. Da dieses Prozedere allerdings nicht ganz einfach ist liefere ich hier für schnelle Erfolgserlebnisse bereits ein Zertifikat „localhost“ mit. Aus Sicherheitsgründen empfehle ich jedoch euer eigenes Zertifikat zu erstellen (Hintergrund dazu im „Sicherheitshinweis“, wie es gemacht wird unter „Eigenes Zertifikat erstellen“).
Im Installationspaket sind 2 Zertifikatsdateien enthalten, die nun importiert werden müssen:
- RootSelfSigned.cer
- localhost.pfx
Folgende Schritte müssen dazu durchgeführt werden:
- Start -> Ausführen… -> MMC.exe
- Datei -> Snap-In hinzufügen
- Snap-In „Zertifikate“ rechts in die Liste hinzufügen (bei Rückfrage „Computerkonto“, „Lokaler Computer“ auswählen)
1. Root-Zertifikat (RootSelfSigned.cer)
- Rechtsklick „Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen“ -> Alle Aufgaben -> importieren…
- „RootSelfSigned.cer“ auswählen
- Zertifikatsspeicher „Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen“ auswählen
- Fertig stellen
2. Host-Zertifikat (localhost.pfx oder bei eigenem Zertifikat: logocontrol.pfx)
- Rechtsklick auf „Eigene Zertifikate“ -> Alle Aufgaben -> importieren…
- Im „Datei öffnen…“ Dialog den Dateifilter von „X.509-Zertifikat (*.cer)“ auf „Privater Informationsaustausch (*.pfx)“ ändern
- „localhost.pfx“ auswählen (bzw. eure „logocontrol.pfx“ falls ihr ein eigenes Zertifikat erstellt habt)
- Das Feld Passwort leer lassen
- Zertifikatsspeicher „Eigene Zertifikate“ auswählen
- Fertig stellen
3. Zertifikat an HTTP-Port 8080 binden
Damit das Zertifikat bei Anfragen an Port 8080 ausgeliefert werden kann muss es an diesem Port „gebunden“ werden. Wenn ihr das mitgelieferte localhost-Zertifikat verwendet öffnet dazu eine Kommandozeile (mit Admin-Rechten!) und führt folgendes aus:
netsh http add sslcert ipport=0.0.0.0:8080 certhash=e2a7c1c08993097c8049c39dbf7bad8f0f301ad0 appid={00112233-4455-6677-8899-AABBCCDDEEFF}